Den Wildvögel beim picken zuzuschauen, oder dem Igel beim schmatzen zuzuhören.. das lässt unser tierliebes Herz höher schlagen. Gewiss können wir durch das zufüttern in strengen Wintermonaten mit dicken Schneeschichten das überleben von einigen Wildvögel erleichtern. Doch so romantisch wie es sich anhört, ist es doch wieder nicht...
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Ja das benötigen sie, da sind sich alle einig. Doch wie können wir Menschen helfen?
Da scheiden sich die Geister von Experten sowie Hobby Ornithologen und Wildvogelpäppler.
Fakt ist, dass bedrohte Wildvogelarten selten an die Futterstellen kommen. Hingegen Spatzen, Meisen, Amsel und Co. die nicht auf der roten Liste der bedrohten Wildvögel stehen und sich den heutigen Lebensbedingungen angepasst haben, gute Besucher der Futterplätze sind.
Das heisst, wenn wir ehrlich sind, wird eine Futterstelle in Siedlungsgebieten nur dringend benötigt, wenn eine dicke Schneeschicht den Boden bedeckt oder Dauerfrost herrscht, denn dann finden auch Amsel und Co. (fast)kein Futter mehr.
Natürlich können wir Wildvögel auch zufüttern, ohne dass sie es unbedingt benötigen. Es gibt nichts schöneres, als im Garten oder am Fenster zu sitzen und abzuwarten, bis sich die Meisen am morgen auf das Futter stürzen. Kennen wir das doch alle gut als Kleinnager Halter, abzuwarten und zu beobachten :-)
Haben wir uns dazu entschieden, den wilden Piepmätzen einen Futterplatz einzurichten, sind wir auch in der Verantwortung, das richtige Futter zur richtigen Zeit anzubieten.
Handelsübliches Wildvogelfutter ist leider, wie so oft, meistens nicht geeignet. Denn dort werden Meisenknödel, Sonnenblumenkerne oder andere fettige Produkte für das ganze Jahr angeboten. Doch gut überlegt, brauchen Wildvögel im Frühling und Sommer kein Fettfutter! Nein es schadet sogar. Ausserdem muss die Zeit, in der Brut- und Jungvögel gefüttert werden dringend beachtet werden.
Gerne verweise ich dich auf die Bird Life Schweiz Homepage. Dort findest du alle wichtigen Infos, wie du den Lebensraum für Wildvögel pflegen und anpassen kannst. Was du mit deinem Konsumverhalten steuern kannst und wo du dich sonst noch für die Piepmätze einsetzen kannst.